Mit Wasserkraft gleichen wir unsere Emissionen aus – mit Energiewald legen wir noch einen drauf
Tägliche Fahrten ins Büro, Geschäftsreisen, die Heizung im Winter, ein Server mit Kühlraum: Durch unsere Arbeit bei BonVenture verursachen wir jedes Jahr (ohne Pandemie) das Äquivalent von rund 129 Tonnen CO2 – und das, obwohl wir doch eigentlich den Klimawandel aufhalten wollen. Diesen Widerspruch haben wir nun, soweit das möglich ist, aufgelöst. Ab sofort kompensieren wir all unsere Emissionen.
Allerdings gleichen wir nicht nur einmal aus, sondern doppelt. Wieso das? Die üblichen Klimagas-Ausgleichsprojekte finden in der Regel in Entwicklungsländern statt. Man kauft dafür CO2-Zertifikate, die dem Handel entzogen werden (sie werden „stillgelegt“), und mit dem Geld wird eine Klimaschutzmaßnahme umgesetzt. Prinzipiell ist dagegen nichts einzuwenden und wir haben uns für Zertifikate entschieden, die den Bau von kleinen Wasserkraftwerken in Mittelamerika fördern. Doch zusätzlich wollen wir unsere Emissionen auf eine für uns greifbarere Art kompensieren, dort wo wir sie auch verursachen: in Deutschland. Deswegen haben wir einen BonVenture-Energiewald im Allgäu angelegt und sparen damit noch einmal den gleichen Betrag an Klimagasen ein.
CO2-Ausgleich, der Erste: Elektrizität für entlegene Andenregionen
Über green‘s FAIR, eine CO2-Ausgleichsplattform der greensurance-Stiftung in Weilheim, unterstützen wir den Bau der kleinen Guacamaya Wasserkraftwerke in Costa Rica, Honduras und Nicaragua. Die Laufwasserkraftwerke bringen Elektrizität in abgelegene und wenig entwickelte Gebirgsregionen. Dabei werden die Kraftwerke so gebaut, dass die lokale Bevölkerung sie selbst betreiben kann. So haben sie bereits 74 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Außerdem können Schulen dank der Elektrizität die Bildung verbessern, und laute luftverschmutzende Generatoren werden überflüssig. Maßnahmen zur Aufforstung und zur Umweltbildung begleiten die nachhaltige Ausrichtung des Klimaschutzprojektes. Die Anzahl der Zertifikate, die wir gekauft haben, entspricht unserem jährlichen CO2-Ausstoß von 129 Tonnen.
Schüler*innen in Ada Serrano
In der Grundschule Ada Serrano können die Schüler*innen dank der Elektrifizierung endlich Computer benutzen.
Maismühle
Die Bäuerin Elma Grizeth Silva aus Honduras musste früher ihren Mais komplett per Hand mahlen – eine Arbeit von mehreren Stunden. Mit der elektrischen Maismühle dauert das Ganze nur noch Minuten. Durch die gemeinschaftliche Nutzung profitieren auch andere Dorfbewohner davon.
CO2-Ausgleich, der Zweite: die Energiewälder von Wald21
Bei Wald21 geht die CO2-Rechnung so: Landwirte pflanzen kleine Wäldchen aus schnell nachwachsenden Bäumen – meist Pappeln oder Weiden – fällen sie im Rhythmus von 3–5 Jahren und verarbeiten sie zu Holzschnitzeln. Die Holzschnitzel werden zum Heizen benutzt und ersetzen so eine Ölheizung. Das Öl bleibt in der Erde und beim Heizen entsteht fortan nur noch das CO2, das in den Jahren zuvor von den Bäumen aus der Atmosphäre gezogen wurde. Unsere Wald21-Wäldchen befinden sich bei Landsberg und Buchloe (Bayerisch Schwaben). Um noch einmal 129 Tonnen CO2-Äquivalente einzusparen, ermöglichen wir knapp 10 Hektar Energiewald.
Energiewald aus Weiden
Energiewälder – hier aus Weiden – sind eine sanfte Form der Landwirtschaft. Sie verbessern die Habitat-Struktur und führen so zu einer höheren Artenvielfalt. Nicht nur im Vergleich mit der konventionellen Landwirtschaft, sondern auch gegenüber nahezu allen anderen Nachwachsenden Rohstoffen.
BonVenture-Energiewald
Luftaufnahme eines unserer Energiewälder in Bayerisch Schwaben. Die Wald21 GmbH hat ihren Sitz in Uffenheim (Mittelfranken).