Bilanz nach 5 Jahren: Umsatz verdoppelt und Fischfang nachhaltig verändert
München, 15.01.2021 – Followfood, das Unternehmen hinter der erfolgreichen Biolebensmittel-Marke followfish, kauft nach fünfjähriger Investitionsperiode alle Anteile vom Gesellschafter BonVenture zurück. Für 2020 erwartet Followfood einen Umsatz von über 70 Mio. Euro.
Seit 2015 hielt BonVenture, die erste deutsche Beteiligungsgesellschaft für High-Impact Investing, Anteile an der Followfood GmbH. Während dieser fünf Jahre konnte Followfood seinen Umsatz mehr als verdoppeln und seine ökologische und soziale Wirkung genauso stark vergrößern. So brachte das Unternehmen das weltweit erste fair-trade Fischprodukt auf den Markt und wurde als erste Lebensmittelmarke Deutschlands klimaneutral. Außerdem erweiterte Followfood seine ursprüngliche Fischprodukt-Palette um vegetarisch-vegane Angebote: Pizza, Gemüse, Wein, vegane Fertiggerichte und Eis. In diesem Rahmen startete das Unternehmen auch die Bodenretter-Initiative für regenerativen Landbau.
Vom Nischen-Unternehmen zum Marktveränderer
„Wir haben einen steilen Weg hinter uns, und BonVenture war dabei ein enger und verlässlicher Partner, der alle unsere Impact-Vorhaben unterstützt hat – auch wenn sie kurzfristig Extra-Ausgaben bedeuteten,“ so Jürg Knoll, gemeinsam mit Harri Butsch Geschäftsführer des Friedrichshafener Unternehmen. „Im Nachhinein bestätigt sich, dass sich das langfristig auch finanziell auszahlt, da genügend Kunden es honorieren.“ Erwin Stahl, Managing Partner der BonVenture Management GmbH, sagt zum Exit: „Followfood ist ein disruptives Unternehmen im besten Sinne. Wir hätten einige Probleme weniger, wenn die gesamte Nahrungsmittelindustrie so wirtschaften würde. Das Gute: Harri Butsch und Jürg Knoll schaffen es immer wieder, genau dafür zu sorgen. Wir wünschen Ihnen, dass sie auch in Zukunft neue Standards setzen.“ So hat Followfood den GPS-gestützten Tracking-Code erfunden, mit dem Verbraucher*innen ein Fischprodukt bis auf Fangort und -methode zurückverfolgen können. Damit hat das Unternehmen die Transparenz-Standards in der Fischfang-Industrie grundlegend verändert – inzwischen mussten selbst die großen deutschen Discounter die Praxis übernehmen.
Zukunft: Expansion ins Ausland und Beginn des regenerativen Landbaus
Für die Zukunft planen Butsch und Knoll eine Expansion ins Ausland – zunächst nach Frankreich und Benelux. Außerdem beginnen sie im Rahmen der Bodenretter-Initiative mit dem regenerativen Landbau auf einem großen Permakultur-Hof in Brandenburg. Aus dem dortigen Anbau sollen Mehl und Tiefkühl-Obst das Sortiment erweitern.
—
Lesen Sie im Interview mit Geschäftsführer Jürg Knoll, wie followfood und Greenpeace gemeinsam die deutschen Discounter zur Veränderung brachten.